Island

Island: Das Land von Eis und Feuer - unser Reisebericht

Island. Das Land für Träumer, Entdecker, Wanderer, Seelebaumler und Abenteurer. Umgeben von Meer, gelegen an der Grenze zum Polarkreis, entstanden durch vulkanische Aktivitäten und geformt durch Eis und Feuer. Island gehört wohl zu den beeindruckendsten Ländern der Welt. Für uns stand direkt fest, hierhin soll unsere nächste Reise gehen. Was uns dort erwartet hat, war aber so viel mehr als wir erwartet haben – so viel mehr als nur das Land von Eis und Feuer. Erfahre in unserem Reisebericht mehr über die einzigartige Vielfalt dieses Landes. Entdecke Landschaften, die du sonst auf der Welt nicht noch einmal entdecken kannst und entdecke die Vielfalt dieses Landes, die weit über ihren Titel „Das Land von Eis und Feuer“ hinausgeht.  

Wir starten unsere Reise am Frankfurter Flughafen und fliegen direkt zum südwestlichen Ende Islands nach Keflavik. Bereits während unseres Landeanflugs merkten wir, dass es sich nicht gelohnt hatte, auf gutes Wetter zu hoffen. Die spektakuläre Wolkendecke bot uns einen super Ausblick auf das stürmische und regnerische Island. Aber das sollte unsere Laune nicht verschlechtern, denn wir waren endlich da – auf Island.

Nachdem wir unsere Rucksäcke abgeholt hatten, haben wir uns auf den Weg zur Autovermietung gemacht. Wir wollten Island nicht nur oberflächlich entdecken, wir wollten die Vielfalt des Landes, die Einsamkeit des Hochlandes und die Abgelegenheit der Westfjorde erleben. Wir wollten auf ein Abenteuer! Die meisten Straßen im Hochland sind F-Roads – Straßen, auf denen man nur mit einem 4×4-Fahrzeug fahren darf. Zudem sind viele Straßen zu abgelegenen Orten richtige Schotterpisten. Wir lieben es auf unseren Reisen frei und unabhängig zu sein. Deswegen haben wir uns für ein Allradfahrzeug entschieden. Unser neuer Begleiter für die nächsten 3 Wochen war also ein Suzuki Jimny. Möchtest du mehr zu Mietautos, F-Roads und Straßenverhältnissen erfahren, dann schaue doch hier rein.

Mietwagen auf Island Roadtrip

Unsere regnerische Ankunft

Auch nachdem wir unser Auto eingerichtet hatten, sah das Wetter nicht besser aus. Da wir aber noch den halben Tag vor uns hatten, entschieden wir uns dazu, die Südküste der Reykjanes-Halbinsel zu erkunden. Vorbei an der rauen Küste mit dem Brimketill Lava-Rockpool zum Geothermalgebiet Gunnuhver, waren wir direkt begeistert von dem Land. Der Blick aufs Meer im stürmischen Regen, umgeben von der schroffen Küste, dem schwarzen, scharfkantigen Lavagestein und den schwarzen Sandstränden, all das hatte etwas Beruhigendes – die raue Natur. Wenige Minuten vom Brimketill-Lav-Rockpool entfernt liegt das Geothermal Gebiet Gunnuhver. Unsere Fahrt durch die Lavafelder war schnell vorbei und angekommen erwartete uns eine vollkommen andere Landschaft. Warme, nach Schwefel riechende Dämpfe zogen uns auf dem Weg zum Aussichtspunkt entgegen. Trotz des grauen Wetters schienen die durch die grauen Gase in Rot-, Orange-, Grau- und Gelbtönen gefärbten Gesteine zu leuchten und stachen förmlich aus der grauen und regnerischen Umgebung heraus. Gunnuhver gilt als das heißeste Hochtemperaturgebiet Islands und dessen zerstörerische Kraft wurde uns beim Anblick des alten, zerstörten Pfades mehr als bewusst.

Nach diesen regnerischen Tag konnten wir es uns nicht entgehen lassen, unseren Abend in der Blauen Lagune ausklingen zu lassen – eine der bekanntesten Thermalbäder in der Nähe von Reykjavik. Somit hieß es für uns bei einstelligen Temperaturen in unsere Badesachen zu schlüpfen und in die Welt aus milchig-blauem Wasser, dampfenden Quellen und schwarzen Lavafeldern einzutauchen. Bei angenehmen Temperaturen zwischen 37-42 °C machen uns die kalten Umgebungstemperaturen nichts aus und tragen zu diesem schönen Erlebnis erst recht bei. Bis zum Hals sitzend in einer heißen Quelle, umgeben vom dampfenden Wasser und die pure Entspannung zu genießen. Etwas Schöneres kann es an so einem grauen, verregneten Tag nicht geben. Wollt ihr wissen, welche warmen Quelle uns am besten gefallen haben, dann schaut hier rein.

Auch wenn es sich bei der Blue Lagoon um eine der Top Sehenswürdigkeiten handelt und einige weitere Touristen auch die wohlige Wärme der Quelle genossen haben, konnten wir uns ein schönes ruhiges Plätzen suchen. Aufgewärmt und entspannt lassen wir diesen Tag ausklingen.

Auf den Spuren des Feuers

Am nächsten Morgen hieß es für uns früh aufstehen. Denn heute wollten wir unsere erste Wanderung auf Island starten. Ziel sollte der Ausbruchsort des spektakulären Vulkanausbruchs im Juli 2023 sein – der Litli-Hrutur. Der Vulkanausbruch reiht sich in eine Reihe vorhergehender Vulkanausbrüche am Fagradalsfjall ganz in der Nähe ein. Start dieser Ausbruchsreihe war der Geldingadalir im Jahr 2021, darauf folgte 2022 der Meradalir und schließlich im Jahr 2023 der Litli-Hrutur – eine 900 Metern lange Spalteneruption.

Der Ausbruch war gerade seit 2 Wochen für beendet erklärt – wir wollten dennoch zu diesem beeindruckend Ort wandern, der nach diesem Ausbruch eine ganz eigene Geschichte erzählt.

Nach den ersten Höhenmetern der Wanderung zeigte sich uns bereits eine grandiose und spektakuläre Aussicht. Auf der einen Seite konnten wir in eine Landschaft aus kräftigen Rottönen überzogen von grünen Flechten und Moosen mit Blick auf das offene Meer eintauchen. Auf der anderen Seite bot sich uns eine spektakuläre Aussicht auf die noch dampfenden Lavafelder des Ausbruchs von 2022. Bei diesem Anblick wurde uns klar, wie heiß die Lava beim Ausbruch gewesen sein muss, wenn die Lavafelder immer noch am Dampfen sind. So früh morgens hatte dieser Ort etwas ganz Magisches, Fesselndes und zugleich Mystisches. Die ersten Sonnenstrahlen, die durch die Wolkendecke brachen, brachten die noch dampfende Lava beinahe zum Strahlen.

Blick über die dampfenden Lavafelder am Geldingadalir und Meradalir auf der Wanderung auf Island.
Blick über die Lavafelder auf der Reykjanes Halbinsel

Weiter ging es für uns in Richtung des Kraters vom Ausbruch in 2022 vorbei an weiten, dampfenden Lavafeldern. Angekommen am Krater konnten wir nur noch erahnen, wie dieser Ausbruch sich ereignet haben musste. Von hier geht auch der Wanderweg zum Litli-Hrutur ab. Zur Sicherheit prüften wir noch mal unsere Safe-Travel-App und mussten leider feststellen, dass der Wanderweg aufgrund der Gefahr von giftigen Gasen gesperrt wurde.

Ein wenig enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg. Dennoch fanden wir die Wanderung so eindrucksvoll, dass es sich hierfür auf jeden Fall gelohnt hat. Der Blick auf das weite, qualmende Lavafeld, diese unwirkliche, karge und doch so eindrucksvolle Landschaft hatten etwas Fesselndes und Beeindruckendes. Ein wirklich besonderer Ort, der seine eigene Geschichte erzählt. Um es vorwegzunehmen, es wird nicht das einzige Mal sein, dass uns unser Reise zu diesem Ort führt.

Von dem Wanderweg kannst du den Krater und das Lavafeld des Vulkans Geldingadalir auf Island bestaunen.

Zu Besuch in der Hauptstadt Islands

Natürlich durfte auf unserem Roadtrip durch Island auch kein Halt in Reykjavik – der Hauptstadt des Landes – fehlen. Inmitten dieser zauberhaften Natur wirkt die Stadt wie eine Metropole. So viele Häuser an einem Ort trifft man in Island nicht allzu häufig. Die Stadt der basaltförmigen Kirche, des architektonisch herausstechenden Konzerthauses, der Sonnenfahrts-Skulptur und des als Museum genutzten Wasserspeichers. Kleine Straßen umgeben von bunten und einzigartigen Gebäuden laden quasi zu einem Spaziergang durch die Innenstadt ein. Reykjavik hat seinen ganz eigenen Rhythmus und erzählt eine eigene Geschichte.

Das Perlan – quasi die Perle von Island – ist nicht nur Reykjaviks Heißwasserspeicher, der alle Gebäude aus geothermischer Energie versorgt, sondern ebenfalls das Museum für Naturwunder in Island. In einem der Tanks finden sich hier Ausstellungen zur Geologie, Wasser und Vulkanismus. Außerdem kann man in dem Planetarium einen Einblick in die Faszination der isländischen Nordlichter bekommen. Ganz oben kann man unter einer Kuppel in einem Café oder Restaurant einen grandiosen Ausblick auf die Stadt bekommen. Hierzu lädt auch die 360° Grad Plattform ein. Wir fanden unseren Besuch im Perlan sehr lohnenswert und konnten vor unserer Weiterreise sehr viel über die Geschichte und die natürlichen Bedingungen auf Island lernen, was später auf unserer Reise sehr hilfreich gewesen ist.

Hiernach wollten wir unseren Tag mit einem Spaziergang in Reykjavik ausklingen lassen. Vorbei an der Sun Voyager, einer faszinierenden Stahlskulptur. Wir verweilten dort eine Zeit, um die Stimmung dieser Skulptur einzufangen und auf uns wirken lassen zu können. Passend gelegen am Meer erinnert die Form, die Stimmung und die Komposition dieser Skulptur an ein Wikingerschiff schwebend über dem Meer.

Eines der schönsten Sehenswürdigkeiten in Reykjavik ist die Sun Voyager direkt am Meer.

Wir entschieden uns weiter am Meer entlangzulaufen und diese Stimmung auf uns wirken zu lassen. Einige Minuten später erreichen wir schon das Konzerthaus Harpa, in dem verschiedene Kulturveranstaltungen stattfinden. Die ikonografische und außergewöhnliche Architektur bot für uns zahlreiche Perspektiven für Fotos aus anderen Blickwinkel – ein Gebäude mit einer faszinierenden Kompositionen und einer besonderen Farbenvielfalt, die für eine einzigartige Stimmung sorgen.

Wir laufen zurück zur Innenstadt und befinden uns als bald auf dem Laugavegur, einer der ältesten und schönsten Straßen der Hauptstadt. Laugavegur ist die Einkaufsstraße in Reykjavik. Hier lassen wir die Kultur, die Farben und die Stimmung der Menschen auf uns wirken. Wir schlendern durch kleine Läden und Galerien hinauf zur Hallgrimskirkja, der berühmtesten und größten Kirche Islands. Ihre basaltförmige Fassade erinnert uns an die Basaltblöcke, wie man sie vom Svartifoss kennt.

Die Regenbogenstraße führt hinauf bis zur Hallgrimskirkja in Reykjavik und ist eine absolute Sehenswürdigkeit.
Blick auf den Turm der Hallgrimskirkja in Reykjavik ist eine der TOP Sehenswürdigkeiten auf Island.

Strokkur

Als nächstes Ziel auf unserer Reise sollte es zum Heißwassergebiet Haukadalur gehen. Über endlos langen Straßen umgeben von sattgrünen Bergen, grünen Wiesen, schwarzen Stränden, herumlaufenden Schafen und blauen Wasserfällen hatten wir unser Ziel erreicht – das Tal der Geysire. Hier befindet sich neben den nur noch sehr selten ausbrechenden Großen Geysir der Strokkur. Noch auf unserem Weg zum Strokkur hörten wir bereits das auf den Boden platschende Wasser des ausbrechenden Geysirs. Wenig später konnten wir den ausbrechenden Strokkur live sehen. Der Geysir bricht in der Regel alle 10 Minuten mit einer Höhe von 15-25 Metern aus. Wir warten auf den passenden Moment für ein perfektes Bild. Das Wasser bewegt sich ganz sanft, still schaukelt es langsam vor sich hin. So sieht es beinahe harmlos aus, so als würde es den ganzen Tag nur vor sich hinschaukeln. Plötzlich bricht er aus und eine riesige Wasserfontäne bildet sich genau vor uns. Die heißen Wassertropfen rieseln danach zu Boden. Der warme Dampf, der beim Ausbruch entsteht, zieht uns entgegen und wärmt uns wohlig. Nun heißt es, warten auf den nächsten Ausbruch. Wir wechseln mehrmals unsere Blickwinkel und versuchen die Faszination und die Schönheit dieses Naturschauspieles einzufangen.

Bevor das Wasser in die Höhe steigt, bildet sich eine türkisblaue Blase, die nur für ein Bruchteil einer Sekunde bleibt, aber die einen grandiosen Moment bietet. Wir warten auf den nächsten Ausbruch, den nächsten und nächsten. Wir können uns von diesem Naturphänomen gar nicht satt sehen. Zu spannend ist der Adrenalinkick, nicht zu wissen, wann der nächste Ausbruch sein wird. Zu schön ist der Anblick, den Prozess des ausbrechenden Wassers aus der unscheinbaren Blase zu betrachten. Zu schön ist das Gefühl, die Wärme der Quelle zu spüren. Die Ausbrüche sind alle einzigartig. Mal bricht der Geysir sehr hoch aus, manchmal auch nur ganz flach, manchmal einmal und selten direkt dreimal hintereinander.

Wir gehen rüber zu unserem Campingplatz, schlagen unser Zelt auf und hören dem ausbrechenden Geysir beim Einschlafen zu. Was für ein Erlebnis, mit diesem Geräusch wieder aufzuwaschen und den Sonnenaufgang zu genießen.

Ausbrechender Strokkur Geysir im Geothermalgebiet Haukadalur auf Island zum Sonnenaufgang

Kerlingarfjöll - eine Fahrt wie auf dem Mond

Früh am Morgen, noch im Dunkeln, packen wir unser Zelt zusammen. Heute wollten wir unsere erste F-Road fahren – die F35 und F347. Die Sonne ist immer noch nicht aufgegangen als wir an dem Schild vorbeifahren – welches den Beginn der F-Road kennzeichnet. Wir haben extra einen gesamten Tag für diesen Ausflug eingeplant, denn wir wollten uns für die Schönheit des Hochlandes genügend Zeit lassen und konnten auch noch nicht richtig abschätzen, wie viel Zeit wir alleine für die Fahrt benötigen würden. Google Maps hilft hier leider nicht so viel, denn der Zustand der F-Roads ist sehr unterschiedlich.

Es dauert nicht lange bis aus der asphaltierten Straße die bekannten und besagten Schotterpisten werden. Schnell wandelt sich die Landschaft. Aus den grünen Wiesen werden braune Schotterfelder, die sich nicht von der Schotterpiste unterscheiden. In der Ferne lassen sich einige Gletscher und Berge erspähen. Doch ansonsten ist hier nichts – einfach unfassbar diese unberührte Natur und diese Einsamkeit zu erleben. Bislang haben wir noch kein anderes Auto gesehen. Lediglich an Schafherden fahren wir immer und immer wieder vorbei.

Egal wie weit wir bereits ins Hochland gefahren sind, auf die flauschigen Vierbeiner ist Verlass und man kann sie fast an jeder Ecke sehen. Der Zustand der Straße wechselt sehr häufig, sodass, wenn es gut läuft, wir auch mal 50 km/h fahren können. Schnell gewöhnen wir uns an die staubige Straße und das wackelige Fahrgefühl. Das Hochland ist einfach wunderschön. Hinter jeder Kurve warten neue Ausblicke und obwohl alles einer faszinierenden Mondlandschaft gleicht, erwartet einen immer etwas Neues. Vorbei an hohen Felsen, schneebedeckten Berggipfeln, rauschenden Wasserfällen, über hölzerne Brücken bis hin zu unserem eigentlichen Ziel, dem Kerlingarfjöll.

Die F347 hat es dann noch mal in sich. Plötzlich wandelt sich die Landschaft und wir fahren raus aus der Mondlandschaft in ein Tal voller Farben. Grün bewachsene Berge und Hänge wechseln sich mit orangefarbenem Gestein ab. Die Fahrt bis ans Ziel ist sehr abenteuerlich und zum Teil sehr steil. Oben angekommen kommen wir gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Hier oben ist es deutlich kälter als vor Beginn unserer Fahrt und zudem sehr windig. Mit allem Wichtigen ausgerüstet machen wir uns auf dem Weg, das Geothermalgebiet zu erkunden. Vorbei an dampfenden Quellen, über rutschige Böden, über schmale Bergkämme, vorbei an Schneefeldern und heißen Flüssen wandern wir durch das Gebiet. Zurück am Auto angekommen entscheiden wir uns, die F35 weiter zu fahren bis zum Geothermalgebiet Hveravellir. Die F35 kann von hier aus noch weiter bis zum Norden Islands gefahren werden. Wir fahren die Schotterpiste nach unserem Ausflug zum Hveravellir aber wieder zurück, um unseren Weg Richtung Osten weiter fortzusetzen. Ihr wollt mehr über Highlights im Hochland erfahren, dann schaut hier rein.

Wanderung durch das gebiet am Kerlingarfjöll auf Island
Blick über die farbenfrohe Landschaft am Kerlingarfjöll auf Island

Landmannalaugar - das Tal der Farben

Nach unserem ersten Abenteuer im Hochland zum Kerlingarfjöll wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen, nach Landmannalaugar zu fahren. Aufgrund des schlechten Wetters wählen wir unsere Anreise über die F 208 aus Norden kommend. Aufgrund austretender Gase war die Südpiste der F208 nämlich gesperrt. Auch diese Straße macht dem Namen Schotterpiste alle Ehre. Doch wir kommen auch hier aus dem Staunen nicht wieder raus. Alleine die Anreise zum Landmannalaugar-Tal ist eine Fahrt wert. Durch Lavafelder, vorbei an grünen und roten Bergen, an türkisblauen Seen und grünen Kratern bietet die Anreise so viele tolle Spots. Wir lassen uns extra viel Zeit, um die Vielfalt und Schönheit auf uns wirken zu lassen. Wir erklimmen Berge, während uns der kalte Wind umweht, und umrunden wunderschöne Seen. Wenn man auf Island im Hochland unterwegs ist und denkt, dass es nicht noch schöner werden könnte, dann wird es auf jeden Fall noch schöner werden. Angekommen in Landmannalaugar bot sich uns ein grandioses Farbenspiel aus den in Braun-, Gelb- und Orangetönen schimmernden Bergen. Wir schlagen unser Zelt inmitten dieser Berge auf und gehen in unserer ersten natürlichen heißen Quelle baden. Ein unvergessliches Erlebnis – in der heißen Quelle zu sitzen, sich den kalten Wind um die Nase wehen zu lassen und bei diesem grandiosen Ausblick zu entspannen. Aufgewärmt gehen wir schlafen, um am nächsten Morgen für unsere Wanderung im Landmannalaugar-Tal früh aufstehen zu können.

Blick vom Kraterrand des Hnausapollur auf die Landschaft im isländischen Hochland mit dem See Blahylur.
Unzählige Wasserfälle fließen in die Schlucht Sigölduglijufur auf Island.

Früh am Morgen stehen wir auf und starten unsere Wanderung. Der Weg ist nur schwer zu erkennen und lässt sich nur durch kleine Pfeiler erahnen. Es ist noch nebelig und hier im Hochland ist es auch sehr kalt über Nacht geworden. Wir erklimmen den ersten Berg und sehen erst jetzt, dass wir direkt neben einem alten Lavafeld geschlafen hatten. Weiter geht es immer bergauf. Bis auf zwei weitere Wanderer sahen wir hier niemanden. Wir waren völlig alleine unterwegs, absolute Stille, lediglich unsere Schritte waren auf dem Schotterweg zu hören. Je weiter wir an Höhe gewonnen haben, desto kälter wurde es und mittlerweile war ich in kompletten Wintersachen unterwegs. Der Wind peitschte uns um die Ohren und wir mussten bis zum Nachmittag zurück sein, weil eine Unwetterwarnung vor starken Winden und Regen angekündigt war. Doch schon jetzt waren die Winde an manchen Stellen so stark, dass wir uns kurz hinsetzen mussten, um nicht weggeweht zu werden. Wir konnten es gar nicht glauben, aber nach einigen Stunden ließ sich für ein paar Minuten die Sonne blicken, brach den Nebel und gab einen grandiosen Blick auf die strahlenden Berge frei. Unsere Wanderung führte uns zurück durch das Lavafeld bis zum Campingplatz.

Von hier fuhren wir aufgrund der gemeldeten Unwetterwarnung über die F225 aus dem Hochland. Auf dieser Strecke mussten wir unsere ersten zwei Furten meistern, was sehr abenteuerlich war. Wenn du mehr zu der Piste wissen möchtest, schaue gerne hier rein.

Blick auf die bunten Flussläufe im Landmannalaugar Tal in Islands Hochland
Wanderung durch das Landmannalaugar-Tal auf Island.

Thorsmörk - im Tal von Regen, Regenbögen und Flüssen

Nachdem das Unwetter ordentlich gewütet hatte, machten wir uns auf den Weg nach Thorsmörk. Das Tal lässt sich mit einem normalen Allradfahrzeug nicht erreichen, sondern ist nur mit größeren Jeeps und Super-Jeeps erreichbar. Mehrmals am Tag verkehrt hier auch ein Bus, der dich zu den verschiedenen Hütten nach Thorsmörk bringt. Es war immer noch stark am Regnen und immer noch sehr windig, weshalb wir über die 2-stündige Busfahrt sehr zufrieden waren. Die Busfahrt an sich war wieder ein absolutes Abenteuer und Highlight unserer Reise. Aufgrund des starken Unwetters und starken Regens sind die Flüsse im Tal enorm angeschwollen und es haben sich viele neue Flüsse gebildet. Über 40 Furten mussten wir auf den Weg bis zum Ziel queren – von kleinen Bächlein hin zu reißenden Flüssen. Bei machen Furten wurde es hier dann schon ein wenig schaukeliger und abenteurlicher, wenn das Wasser bereits zur Scheibe reichte.

Und mal wieder bot sich uns eine komplett andere Landschaft als noch einen Tag zuvor in Landmannalaugar.

Mäanderte Untergründe durchzogen von Flüssen und umgeben von sattgrünen Bergen. Die dunklen Wolken und das wechselnde Wetter zwischen Regen und Sonne boten eine grandiose Landschaft voller Kontraste. Das Wetter wechselte alle 5 Minuten zwischen Sonnenschein und Regen. Wir gaben irgendwann auf, die ganzen Regenbögen zu zählen. So viele haben wir noch nie in so kurzer Zeit gesehen.

Super Jeep als Shuttle in Thorsmörk Tal auf Island.
Blick auf eine Hut in Thorsmörk auf Island.

Da das Wetter sich immer noch nicht verbessert hatte, entscheiden wir uns, in einer Hut im Mehrbettzimmer zu übernachten und nicht unser Zelt aufzuschlagen. Aufgewärmt und gut erholt konnten wir uns so morgens auf den Weg zu einer neuen Wanderung machen. Das Wetter hatte sich leider immer noch nicht verbessert. Wir entschieden uns dennoch, die Wanderung zu starten – weil wir die Schönheit dieses Ortes noch weiter erleben wollten. In passender Regenkleidung machten wir uns auf durch tiefe Pfützen, engen durch Gebüsch winden Wanderwegen hin zum Aufstieg Richtung des Gletschers Eyjafjallajökull. Wir erreichten schnell an Höhe, verließen die dichte Vegetationsebene und blickten in einen wunderschönen grünen Canyon. Entlang des Canyons wanderten wir vorbei an einigen Höhlen, grünen Bergkämmen und einzigartigen Landschaften. Wir waren vollkommen alleine auf diesem Wanderweg. Erst nach einigen Stunden trafen wir eine andere Wanderin. Wir erreichten den Gipfel und liefen geradewegs auf den Gletscher zu. Was für ein atemberaubender Anblick.

Zurück im Tal angekommen warteten wir auf den nächsten Bus, der uns zurückbringen sollte. Allerdings merken wir schnell, dass die Rückfahrt noch ein wenig dauern könnte. Denn unser Bus hatte leider einen platten Reifen, was hier auf Island auf den F-Roads keine Seltenheit ist. Also warteten wir auf Ersatz und fuhren später zurück.

Blick in die Landschaft aus Schluchten von Thorsmörk auf Island.
Der Wanderweg Fimmvörduhals führt vorbei am Gletscher und Vulkan Eyjafjallajökull.

Der Wandel der Eishöhlen

Unser nächstes Highlight der Reise sollte eine Tour zu einer natürlichen Eishöhle werden. Mit unserem Guide fuhren wir mit einem Super-Jeep durch das Hochland bis kurz vor den Höhleneigang. Von da war es noch ein Stück zu laufen. Doch bereits auf dem Weg dorthin eröffnete sich uns eine grandiose Aussicht auf den Gletscher. Unser Guide erzählte uns einige interessante Fakten und Geschichten. Wir waren beeindruckt von der Naturgewalt, die diese Höhle formt. Die Größe des Gletschers, die Schönheit und die Farben des Eises. Weiß-, Blau- und Schwarztöne, die sich in Schichten des Eises wiederfinden ließen, verliehen der Höhle ihr einzigartiges Aussehen. Du solltest den Besuch nur im Rahmen einer geführten Tour unternehmen, denn der Besuch kann sonst lebensgefährlich sein. Im Gletscher kann es Gletscherspalten oder vor allem auf freigelegten Flächen, wo einst noch der Gletscher war, Treibsandbereiche geben.

Einst waren die Gletscher noch viel größer. Leider fallen diese gigantischen Riesen aus Eis immer stärker dem Klimawandel zum Opfer. Unser Guide erzählte uns, wie viel Eis alleine im letzten halben Jahr geschmolzen und wie weit der Gletscher zurückgegangen war. Durch diese Veränderungen gibt es auch einen stetigen Wandel der Eishöhlen. Eis schmilzt und die Höhlen beginnen zu wachsen. Aus einem kleinen Loch wächst eine riesige Höhle aus Eis. Wenn das Eis weggeschmolzen ist, bildet sich im Laufe der Zeit ein neuer Eingang, aus dem wieder eine neue Höhle wächst. Wir sind beeindruck von der Schönheit der Höhle und ihrer Geschichte. Doch die Geschwindigkeit, mit der die Gletscher schmelzen und die Auswirkungen des Klimawandeln in dieser Dimension zu sehen, lassen einen wirklich erschrecken. Forscher gehen davon aus, dass in 250 Jahren alle Gletscher auf Island verschwunden sein werden. Was dann aus dem Land von Eis und Feuer wird, lässt sich gar nicht vorstellen.

Blick in eine riesige Eishöhle am Katla auf Island.

Unsere unglaubliche Fahrt zu den Laki-Kratern

Am nächsten Morgen standen wir wieder früh auf, um zum Morgenlicht am Fjadrargljufur Canyon zu sein. Im goldenen Sonnenlicht wanderten wir die Schlucht entlang und genossen diesen Moment fast für uns alleine. Es war noch früh am Morgen und wir überlegten, ob wir die F206, die direkt neben dem Canyon liegt, fahren sollten. Wir hatten bereits so viel von dieser Hochlandpiste, die zu den Laki-Kratern führt, und ihrer Schönheit gehört. Nachdem wir nochmal die Safe-Travel-App gecheckt haben, entschieden wir uns, das Abenteuer zu wagen. Zunächst führt die Straße über eine Schotterpiste. Doch schon bald kamen die ersten kleinen Furten, die wir noch einfach meistern konnten. Die Landschaft war unbeschreiblich toll. Hier draußen herrschte komplette Einsamkeit. Nur alle paar Stunden sah man ein entgegenkommendes Fahrzeug oder ein paar Einheimische.

Schon bald erreichten wir die erste tiefere Furt. Hier mussten wir bereits aussteigen und schauen, wie tief das Wasser war. Nachdem wir den besten Weg bestimmt hatten, ging es weiter. Nach ein paar Kilometern erreichten wir dann die erste der zwei tiefen Furten. Diese sah schon sehr tief aus. Der Weg war aber mit Fahnen abgesteckt. Wir konnten leider nicht die Tiefe des Wassers bestimmen, weil die Furt zu bereit gewesen ist. Wir waren uns nicht sicher, ob wir weiterfahren sollten, oder nicht. Wir warteten und in der Zwischenzeit kamen zwei andere Fahrzeuge an uns vorbei, die die Furt durchquerten. So konnten wir sehen, wie tief die Furt gewesen ist und wo man am besten die Furt quert. Wir atmeten tief durch und fuhren langsam durch das Wasser und erreichten entspannt das andere Ufer. Danach ging es weiter durch die unwirkliche Landschaft bis wir den Kreuzungspunkt erreichten, an dem die F206 zu einer Einbahnstraße wird. Wir wussten, dass auf dem Rückweg über die F207 die schwerste Furt auf uns warten würde und waren uns auch hier nicht sicher, ob wir weiterfahren sollten. Denn wenn wir fahren, gäbe es kein zurück mehr. Wir entschieden uns aufgrund der Wetterbedingungen und unseren bisherigen Erfahrungen weiterzufahren, was die beste Entscheidung war, die wir getroffen hatten. Nach ein paar weiteren Kilometern erreichten wie den Parkplatz an den Laki-Kratern. Diese Landschaft mit den grün bewachsenen und bemoosten Lavafeldern, den Kratern und Gletschern war beeindruckend und wir unternahmen eine Wanderung durch das Gebiet.

Dann hieß es für uns: Weiterfahren. Nach einem kurzen Stopp an einem Kratersee fuhren wir weiter und erreichten schon bald die abenteuerlichste Furt unserer bisherigen Reise. Diese Furt ist auch als Canyon-Furt bekannt. Wir hatten uns vor unserer Weiterfahrt noch bei dem Ranger vor Ort zu der Furt informiert. Dieser war wirklich sehr nett war und gab uns einige Tipps. Die Furt war sehr bereit und stellenweise wohl auch sehr tief. Vor allem der Einstieg sah sehr holprig aus, weil dort sehr viele große Steine im Wasser lagen. Nachdem wir die Furt genau analysiert hatten, fuhren wir entlang der Fahnen langsam und gleichmäßig durchs Wasser ans nächste Ufer. Voller Adrenalin fuhren wir zum nächsten Campingplatz in der Nähe des Svartifoss und waren so dankbar für dieses Abenteuer. Falls du mehr zu den Pisten F206 und F207 erfahren möchtest, schaue hier rein.  

Blick über die Kraterlandschaft der Laki-Krater auf Island.
Blick auf die abenteuerliche "Canyon-Furt" auf der F-Road F207 auf Island

Die weiten Fjorde des Ostens

Weiter geht es auf unserer Reise durch die Fjorde des Ostens. Beeindruckend hohe Felsen winden sich um die ins Landesinnere reichenden Wassermassen. Stundenlang siehst du vor dir nichts als das weite Meer, hohe Felsen und wunderschöne Fjordlandschaften. Vorbei an Wasserfällen, grünen Auen und kleinen Dörfern bieten die Ostfjorde eine ganz andere Landschaft als noch im Süden oder im Hochland von Island. Die Ostfjorde sind das Zuhause großartiger Ausblicke, wunderschöner Wanderungen, tollen Begegnungen, scharfkantiger Bergspitzen, des größten Waldes von Island und von Rentierherden. Tolle Dörfer mit bunten Cafés wie Seyðisfjörður bieten ein schönes Ausflugsziel, um nach der langen Fahrt zu entspannen.

Absolutes Highlight war für uns die Aussicht auf Nordlichter. Wir entschieden uns, obwohl es leicht bewölkt war, uns nach draußen zu setzen und nach Nordlichtern Ausschau zu halten. Und tatsächlich konnten wir welche sehen. Ein unbeschreibliches Erlebnis, diese am Himmel tanzenden Naturwunder miterleben zu können und dessen Schönheit einfangen zu dürfen.

Grün schimmernde Nordlichter im Osten Islands.

Der Hohe Norden Islands

Weiter geht es für uns Richtung Asbyrgi. Auf dem Weg fahren wir vorbei an grünen Wiesen und Bergen, an basaltförmigen Canyons, gewaltigen und tosenden Wassermassen und über Schotterpisten bis hin zur berühmten Hufeisenschlucht. Hier im Norden wird es wieder merklich kälter als noch im Osten. Also entschieden wir uns, unser Zelt schon mal aufzubauen und vom letzten starken Regen trocknen zu lassen. Da es noch ein wenig hell sein würde, fuhren wir noch mal los, um eine kurze Wanderung im Vesturdalur-Tal zu unternehmen. Angekommen am Parkplatz stand dort nur ein einziges weiteres Auto. Wir starteten unsere Wanderung und waren wieder einmal mehr als beeindruckt von der Vielfalt Islands. Hier war die Landschaft ganz anders als bisher. Gelb-orange gefärbte Bäume wechseln sich mit altem rot-schwarzen Lavagestein ab. Vorbei an einzigartigen Felsformationen wanderten wir zum roten Berg des Tales – dem Rauðhólar. Als wir den Gipfel erreichten, bietete sich uns ein grandioses Farbenspiel aus den verschiedenen Gesteinen. Der Wind peitschte uns um die Ohren, weshalb wir aufpassen müssen, nicht umgeweht zu werden und quasi die letzten Meter zum perfekten Ausblick gekrochen sind. Vor uns liegt ein brennend-roter Berg, im Hintergrund der dunkelblaue Himmel und die grünen Felder der Landschaft – ein unglaublicher Kontrast voller Ausdruckskraft. Wir wanderten zurück, denn in der Zwischenzeit trat die Dämmerung ein.

Früh am nächsten Morgen machten wir uns vor Sonnenaufgang zur nächsten Wanderung auf. Wir wollten passend zum Sonnenaufgang den Ausblick auf die Hufeisenschlucht genießen. Nachdem es einige Meter über eine Wiese ging, mussten wir zunächst eine kurze Kletterpassage überwinden, um auf den Klappir zu gelangen. Oben angekommen machten wir uns entlang der Schlucht auf, um zum Ende der Schlucht zu wandern. Leider lichtete sich der Nebel nicht und schon bald fing es wieder an zu regnen, sodass wir nicht den tollen Ausblick auf die Schlucht hatten. Doch die Wanderung war dennoch wunderschön. Enge Wege schlängelten sich durch herbstlich verfärbte Büsche und über rutschige Felsen. Begleitet wurden wir von reichlich Vogelgezwitscher und dichtem, mystischen Nebel. Noch am Vormittag fuhren wir weiter ins nächste Geothermalgebiet in Myvatn.

Leider war uns Myvatn eindeutig zu touristisch, weshalb wir uns entschieden, nicht länger als den halben Tag hier zu verbringen und schon weiter nach Akureyri zu fahren.

Die Einsamkeit der Westfjorde

Ein Highlight unserer Reise war auf jeden Fall auch unserer Reise durch die Westfjorde. Hier lernten wir, was Einsamkeit bedeutet. Die gesamte Strecke verlief größtenteils über Schotterstraße, die wie nicht anders von Island bekannt sehr huckelig waren, weshalb wir sehr langsam unterwegs waren. Doch so konnten wir den grandiosen Blick auf die umliegenden Landschaften genießen. Umgeben von Schafherden, grünen Bergen und Wasserfällen bieten die Westfjorde alles, was sich ein Naturliebhaber wünscht. Unzählige Male winden wir uns an den Fjorden entlang, wühlen uns steile Schotterpisten hoch und beobachten den Schafabtrieb der Einheimischen. Die Westfjorde haben alles zu bieten, was man sich erträumen kann. Weite Fjorde, heiße Quellen mit Blick aus Meer, absolute Einsamkeit, beeindruckende Wasserfälle, rote Sandstrände und tierische Begegnungen sind nur einige der Dinge, die dich auf einer Reise durch den ältesten Teil Islands erwarten.

Doch so schön es auch war, sehnten wir uns zu manchen Zeitpunkt nach einem wärmeren, kuscheligeren Ort. Der Regen, die kalten, starken Wind, die eisigen Temperaturen sorgten für schlaflose Nächte. Doch das gehört zu einem Abenteuer im Zelt auf Island einfach dazu. Diese Erfahrungen zu machen, die Natur zu spüren und Einsamkeit zu genießen. Am nächsten Vormittag wärmten wir uns bei Sonnenschein in einem der vielen schönen Hotpots auf. Die Westfjorde – der älteste Teil Islands – ein Ort voller Stille, Abenteuer und majestätischer Berge.

Roter Sand zum Sonnenuntergang am Raudisandur Strand in den Westfjorden auf Island.
Von der Hellalaugur Natural Hot Spring hat man einen tollen Ausblick auf das Meer und den Fjord.

Snaefellsnes - die Halbinsel die alles bietet

Snaefellsnes ist ein großartiges Reiseziel für alle diejenigen, die nicht so weit fahren wollen und dennoch die Vielfalt der isländischen Natur und Kultur erfahren wollen. Auf Schotterstraßen direkt am Meer, über F-Roads durch Lavafelder entlang grüner Bergspitzen und unwirklichen Mondlandschaften, glänzende Seen, durch Regen und Wind bis hin zu karibischen Stränden, einzigartigen Felsformationen und beeindruckenden Gletschern. Snaefellsnes hat für jeden etwas zu bieten – von Wasserfällen, großartigen Wanderungen bis hin zu tierischen Begegnungen. Wir mochten Snaefellsnes und den Vibe, den diese Halbinsel mit sich bringt. Die kleinen Örtchen hat ihren eigenen Charm und es gibt viele tolle Hostels, in denen man super coole Leute kennenlernt.

Blick auf ein Regenschauer auf der Straße 558 Berserkjahraunsvegur auf Island.
Gelber Leuchtturm an der Westspitze der Snaefellsnes-Halbinsel auf Island.
Verrostete Schiffsteile am Djúpalónssandur Strand auf Snaefellsness auf Island

Die Wanderung zum Litli Hrutur

Nachdem wir uns am Morgen bereits auf unserer Wanderung im Reykjadalur-Tal im gleichnamigen Fluss aufgewärmt hatten, wollten wir noch einmal eine Wanderung zum Litli-Hrutur starten. Wir wählten hierfür diesmal einen anderen Weg und erkundigten uns vorab bei einer netten Rangerin, da bereits wieder einige leichte Erdbeben zu registrieren waren und das Gebiet noch als instabil galt. Das Wetter sah noch einigermaßen gut aus. Am Nachmittag sollte es wieder starke Regenschauer geben, weshalb wir bis dahin wieder zurück sein wollten. Wir machten uns auf den Weg über die schottrige Piste. Auf dem Weg boten sich uns großartige Ausblicke auf die endlose Weite dieser unwirklichen Mondlandschaft aus dampfenden Lavafelder, Vulkankratern, Gesteinen und Moosen. Nach einigen Stunden erreichten wir dann den Ausbruchort des Vulkanausbruchs Litli-Hrutur und waren überwältigt von der Schönheit und der puren Naturgewalt. Wir ließen diesen Ausblick auf uns wirken. Was für ein tolles Ende unserer Reise! Wir waren so froh, diese Wanderung noch geschafft zu haben und diesen Anblick erleben zu dürfen.

Von der Wanderung hat man einen tollen Ausblick auf den Krater des Litli-Hrutur auf Island.
Blick in den wie ein Auge aussehenden Krater des Litli-Hrutur Vulkans auf Island.

Am Ende unserer Reise

Für uns ist jede Reise ein Erlebnis. Ein Abenteuer. Eine Bereicherung. Wir lernen so viel durchs Reisen. Über Menschen. Über die Natur. Über Kulturen. Wir lieben diese Erfahrungen, Geschichten und einzigartige Momente. Das, was wir von unserer Reise mitnehmen, sind mehr als nur unsere Bilder und dreckige Klamotten – es sind die Geschichten, die dort entstehen, die einzigartigen Momente, die wir auf unseren Bildern zeigen, die abenteuerlichen Geschichten auf dem Weg zu diesem Foto. Es sind die Abenteuer, das Gefühl einen völlig fremden Ort nicht mehr als fremd zu empfinden, es sind die Erinnerungen und die Erfahrungen, die uns unser Leben lang begleiten, die uns zum Nachdenken anregen, zum Handeln motivieren, die uns auch in der Ferne an diesen Ort zurückerinnern – das Rauschen der Wasserfälle, der Geruch des Schwefels, die wohlige Wärme der Quellen und der stürmische Wind.

Video

Fliege mit uns über Island

Fotografie

Bilder von unserer Reise auf Island

“Hallo ich bin Lena, Fotografin und Weltenbummlerin. Ich liebe Abenteuer, das Unbekannte und neue Orte zu entdecken. Ich bin immer auf der Suche nach einzigartigen Landschaften und Momenten. Auf meinen Reisen habe ich immer eine Kamera bei mir, um diese besonderen Momente in Erinnerung zu halten.”

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Lena

Autorin und Fotografin