Island
Das sind die TOP Geothermalgebiete auf Island
Islands Natur ist geprägt von vulkanischer Aktivität. Überall findest du Geothermalgebiete, in denen es nur so sprudelt und qualmt. Dieses Naturschauspiel solltest du dir auf deiner Reise nicht entgehen lassen. Hier findest du eine Übersicht der schönsten Geothermalgebiete mit hilfreichen Infos & einigen Geheimtipps.

Das sind die TOP 7 Geothermalgebiete auf Island:
- Kerlingarfjöll
- Haukadalur
- Haverarönd/Hverir
- Gunnuhver Geothermal Area
- Seltun/Krusvik
- Hveravellir
- Reykjadalur
1. Hveradalir am Kerlingarfjöll

Kerlingarfjöll liegt im isländischen Hochland und ist ein relativ junges Gebirge mit vulkanischer Aktivität und heißen Quellen. Seinen Namen verdankt das Gebirge einer 25 Meter hohen dunklen Säule namens “Kerling”, was so viel wie “Alte Dame” bedeutet. Daher auch der Name “Old Lady Mountains”. Diese Landschaft wirkt einfach surreal – orangefarbene Berge, Schneefelder und rauchende und brodelnde Quellen.
Es gibt tolle Wanderungen durch das Gebiet, die durch dicht an den Quellen, über klare Flüsse und durch den dampfenden Rauch führen. Möchtest du mehr zu Kerlingarfjöll erfahren? Dann schau hier rein.
2. Haukadalur

Das Haukadalur-Tal liegt im Süden Islands direkt am Golden Circle. Hier findest du heiße Quellen, Schlammtöpfe und sogar Geysire.
Es gibt verschiedene Wanderwege zwischen den Quellen, an denen du immer wieder Informationstafeln findest. Besonderes Highlight des Tals ist der Strokkur Geysir, welcher regelmäßig alle 10-15 Minuten ausbricht und dabei Wasser in Höhen von 25-35 Metern ausstößt. Manchmal bricht der Geysir auch 2-3-mal hintereinander aus. Das Gebiet um den Geysir ist eingezäunt, allerding solltest du trotzdem darauf achten, zu welcher Seite die Wassersäule zu Boden nieselt, denn das kann auch über die Absperrung hinaus passieren. Dieses Naturschauspiel ist bemerkenswert und beeindruckend. Meisten siehst du vor dem Ausbruch, wie sich eine Blase bildet. Solange bis sich so viel Druck aufgebaut hat, dass es zu einem Ausbruch kommt.
Entstanden ist der Geysir nach einem starken Erdbeben 1789.
Es gibt noch einen weiteren Geysir in diesem Gebiet – den Großen Geysir. Früher ist dieser bis zu 60 Meter hoch ausgebrochen, während er mehrere Jahre aktiv war. Heute bricht er nur noch sehr selten aus und auch bei weitem nicht mehr so hoch.
Tipp: Direkt neben dem Tal liegt auch ein schöner Campingplatz. Wirklich schön, wenn man beim Einschlafen und Aufwachen den ausbrechenden Geysir und das zu Boden nieselnde Wasser nach dem Ausbruch hört.
3. Haverarönd/Hverir

Eines der berühmtesten Geothermalgebiete liegt im Norden Islands in Myvatn direkt am Fuße des Namafjall. Haverarönd, oder auch Hverir genannt, ist ein beeindruckendes Gebiet, dass eine unglaubliche Farbenvielfalt bietet. Dieser Ort wirkt wie von einem anderen Planeten – überall sprudelt und dampft es.
Sobald du aus dem Auto aussteigst, riechst du den scharfen Schwefelgeruch, der in deiner Nase brennt. Überall sprudeln kochende Schlammlöcher. Es ist einfach beeindruckend, die Gewalt chemischer und geothermischer Prozesse zu sehen.
Diese Dampfaustrittsstellen im Untergrund werden als Fumarolen bezeichnet. Aus ihnen steigt Wasserdampf mit Temperaturen zwischen 200-800 °C hinauf. Die in dem Wasserdampf gelösten Gase und Mineralien führen zu den verschiedensten Farbvariationen, die sich um die Dampfaustrittsstellen ablagern.
Das Gebiet liegt direkt an der Ringstraße 1. Beachte, dass beim Parken auf dem Parkplatz eine Gebühr fällig wird.
Tipp: Es gibt auch einen Wanderweg auf den Namafjall. Diesen solltest du dir nicht entgehen lassen. Von hier oben hast du einen tollen Ausblick auf das Geothermalgebiet und siehst sogar den Hverfjall.
4. Gunnuhver Geothermal Area

Das Geothermalgebiet Gunnuhver liegt auf der Reykjanes Halbinsel. In dem Gebiet gibt es verschiedene qualmende Schlammbecken. Es liegt sogar das aktuell größte Schlammbecken in diesem Gebiet. Es hat eine breite von 20 Metern.
Über dem Schlammbecken steigt extrem viel Dampf auf, der dir an windigen Tagen direkt ins Gesicht weht. Schon von weitem siehst du die riesige Dampfwolke. Und vor allem riechst du sie – bzw. viel mehr den Schwefel in dem Dampf. Es gibt einen kurzen Rundweg durch das Gebiet, an dem sich eine Aussichtsplattform mit Blick auf die Schlammbecken befindet.
5. Seltun/Krusvik

Das Geothermalgebiet Seltun liegt ebenfalls auf der Reykjanes Halbinsel und gehört zum Vulkansystem Krysuvik. Das Gebiet bietet einen Kontrast aus verschiedensten Farben von Grautönen, über Gelb-, Rot- und Brauntönen. Überall sprudeln und blubbern Schlammtöpfe.
Der Dampf hat an der Oberfläche noch eine Temperatur von 80-100 °C. Es gibt einen schönen Rundweg aus Holzpaneelen, der dich durch das Gebiet führt. Auf dem Weg wirst du von dem starken Schwefelgeruch begleitet, der für Geothermalgebiete typisch ist.
6. Hveravellir

Folgst du der Hochlandpiste F35 weiter gelangst du zum Hveravellir. Das Gebiet liegt zwischen den beiden Gletschern Langjökull und Hofsjökull. Vor Ort gibt es ein Servicezentrum und sogar einen Hot Pot, in dem du dich aufwärmen kannst. Der Hot Pot wird über zwei Zuleitungen mit frischem Wasser versorgt. Allerdings solltest du ein wenig aufpassen, denn das Wasser kommt mit ca. 80 °C aus den Zuleitungen.
Ein Rundweg führt dich vorbei an rauchenden Fumarolen und kochenden Wasserbecken. Circa 20 Quellen gibt es in diesem Gebiet. Das Highlight im Hveravellir ist der Blahver, was übersetzt “blaue Quelle” heißt. Sein Becken ist an die 7 Meter breit und gekennzeichnet durch verschiedenste Sinterablagerungen. Mit seiner türkis bis aquamarinblauen Wasserfarbe wirkt er einfach nur malerisch. Wenn du möchtest und Lust auf eine Wanderung durch das Lavafeld hast, kannst du die abzweigenden Wanderwege nutzen.
Tipp: Denk an deine Badesachen und wärme dich in warmen Hot Pot im Hveravellir auf.
7. Reykjadalur

Nur ca. 45 Minuten von Reykjavik entfernt befindet sich ein weiteres schönes Geothermalgebiet, welches im Reykjadalur-Tal liegt. Überall im Tal finden sich verschiedene heiße Quellen und Schlammbecken. Das Reykjadalur-Tal gehört zum Hengill-Gebiet. Der Mt. Hengill brach zuletzt vor 2000 Jahren aus, ist aber immer noch aktiv.
Am Parkplatz gibt es ein Restaurant und Toiletten. Vom Parkplatz könnt ihr direkt mit der Wanderung ins Tal starten. Zunächst quert ihr eine Brücke, die über einen Fluss führt und euch zu einem Schotterweg bringt, dem ihr weiter folgt.
Der Weg führt euch vorbei an heißen Quellen und dem beeindruckenden Wasserfall Djapagilsfoss, bis ihr zum Highlight gelangt: dem warmen Reykjadalur-Fluss. Gespeist von Thermalquellen, lädt er zum Baden ein – also vergesst eure Badesachen nicht! Es gibt eine Holzplattform mit Holzwänden, hinter denen man sich umziehen kann. An dieser Badestelle fließen zwei Flüsse zusammen – ein heißer Fluss, erhitzt durch Thermalquellen und ein kälterer Fluss gespeist aus Gletscherwasser. Der linke Fluss ist der heißere. Hier sollte ihr aufpassen und vorher testen, ob euch das Wasser zu heiß ist. Je weiter ihr Flussabwärts in den Fluss steigt, desto kälter wird das Wasser. Da der Fluss relativ groß ist, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, einen Platz zu finden.
Tipp: Komme am besten früh morgens, dann habt ihr den Fluss für euch alleine. Es war wirklich malerisch, diese wunderschöne Natur mit den orangen Felsen, dem grünen Gras und den weidenden Schafen für sich allein zu haben.