Italien
Die 10 schönsten Wanderungen der Dolomiten
Eine Reise durch das schönste Gebirge Europas. Ein Ort an dem sich türkisblaue und smaragdgrüne Seen, dichte Wälder, blühende Wiesen und steile Felsformationen abwechseln. Für eine Reise in eines der schönsten Gebirge der Welt muss man nicht bis ans Ende der Welt Reisen. Mit den Alpen liegt eines der spektakulärsten Gebirgszüge direkt bei uns vor der Haustür. Eine ganz besondere Region bietet Südtirol mit den Dolomiten. Kristallklare Seen, grüne Wiese wie bei Heidi und spitze Felsformationen aus Kalkstein. Die Dolomiten sind gerade aufgrund Ihrer Vielzahl einzigartiger Landschaften und monumentaler Ausblicke so spektakulär. Um diese Highlights zu entdecken, findest du in den Dolomiten unzählige Wanderwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Wir zeigen dir hier 10 der schönsten Wanderungen in den Dolomiten.
Einfache Wanderungen in den Dolomiten:
1. Toblacher See




Länge: 2,6 km | Dauer: 0,5-1 h
Der Bergsee Toblacher See liegt südlich von Toblach im Naturpak Fanes-Sennes-Prags und gilt es einer der wenigen Feuchtgebiete der Dolomiten.
Um den See gibt es einen 2-stündigen Naturlehrpfad mit vielen Info- und Hinweistafeln, die über die Flora und Fauna des geschützten Gebiets informieren. Am Ostufer gibt es eine Aussichtsplattform, die sich bestens für eine kurze Pause eignet, um die Vegetation auf sich wirken zu lassen oder um die verschiedenen Vögel zu beobachten.
Besonders im Frühjahr und Herbst lassen sich hier seltene Zugvögel beobachten.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der direkt am See gelegene gebührenpflichtige Parkplatz. Zunächst geht es ein Stück durch den grünen Wald, bis man am Ufer des Sees angekommen ist. Schon durch die Bäume ist das grün des Sees zu erblicken.
In welcher Richtung du den See umrundest steht dir frei. Der Weg ist super für Familien geeignet und lässt sich sogar mit dem Kinderwagen befahren. Später geht es dann ein wenig abseits des Sees auf Holzstegen weiter durch das Feuchtgebiet. Weitere Informationen findest du hier.
2. Pragser Wildsee






Länge: 3,6 km | Dauer: 1-1,5 h
Er zählt zu einen der schönsten Seen der Welt und gilt als Perle der Dolomiten – der Pragser Wildsee. Am See gibt es Parkmöglichkeiten. Allerdings gibt es in der Hochsaison Zufahrtsbeschränkungen. Plane deine Anreise am besten im Voraus und informieren dich auf der offiziellen Seite zu den aktuellen Beschränkungen.
Plane genügend Zeit für den Pragser Wildsee ein, um den See zu umrunden. Vom Gasthaus Pragser Wildsee gelangt ihr ans Seeufer. Lauft im Uhrzeigersinn los, und ihr kommt automatisch auf den Rundweg.
Das erste Stück des Weges ist zum Teil stark ausgewaschen und sehr durchwurzelt, führt aber nah am Ufer entlang, sodass ihr immer wieder den Ausblick genießen könnt. Nachdem ihr ein Stück weitergeht, entfernt sich der Weg langsam vom Seeufer und führt durch den angrenzenden Wald.
Danach geht es langsam bergauf und der Pfad führt an der steilen Felswand vorbei. Von hier hat man noch mal einen ganz neue Perspektive auf den See.
Anschließend geht es bergab, und der südliche Abschnitt führt fast auf Seehöhe zurück. Hier erreicht ihr erneut das Ufer, bevor der breitere Weg durch den Wald zurück zum Gasthaus und der Kapelle führt.
Denkt daran, ihr befindet euch hier in der Natur und noch dazu in einem geschützten Gebiet: Hinterlasse keinen Müll, bleib auf gekennzeichneten Wegen und behandle die Natur mit Respekt! Weitere Informationen findet ihr hier.
3. Karersee
Länge: 1 km | Dauer: 1-1,5 h
Im Süden der Dolomiten gelegen liegt einer der schönsten und blausten Seen der Region. Direkt gelegen am Karerpass liegt der Karersee – ein wunderschöner blauer Bergsee. Der See ist zwar nicht so groß wie andere Seen der Dolomiten doch trotzdem ein richtiges Naturjuwel. Außerdem ist der See leicht zu erreichen.
Vom Parkplatz führt ein Weg bis zu einer Aussichtsplattform und einen Rundweg um den See. Am besten lauft ihr gegen den Uhrzeigersinn. Der Weg ist nicht zu verfehlen und ihr findet am Weg Hinweistafeln.
4. Antholzer See




Länge: 4 km | Dauer: 1,5-2 h
Ein weiterer wunderschöner türkisblauer Bergsee liegt im Antholzer Tal. Der im Pustertal gelegene Antholzer See liegt auf einer Höhe von über 1600 m.
Der See kann auf einem Rundweg vollständig umrundet werden. Vom Parkplatz lauft ihr ca. 5 Minuten zum Startpunkt der Umrundung. Lauft am besten im Uhrzeigersinn um den See, so hat man die schönsten Aussichten.
Der Weg vom Parkplatz zum Start der Rundwanderung um den See ist gut ausgeschildert und auch am um den See gibt es viele Hinweis- und Lerntafeln, die Flora und Fauna entlang des Naturlehrpfades erklären. Für die Umrundung sollte man ca. 1,5-2 h einplanen (wenn du noch mehr zur Umrundung erfahren möchtest, schau hier rein). Dieser Weg ist auch für Familien super geeignet.
An den Enden des Sees im Norden und Süden gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten. Weitere Informationen findest du hier.
Mittelschwere Wanderungen in den Dolomiten:
1. Erdpyramiden

Länge: 5,6 km | Dauer: 1,5-2 h
Ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel lässt sich in Percha erkunden. Ein bizarres Landschaftsbild gelegen inmitten eines Waldes und geformt von jahrelangem Wind, Regen und Wasser.
Sie sehen aus wie kegelförmige Türme aus Lehm, auf denen ein Felsbrocken liegt. Erdpyramiden bilden einzigartige Landschaftsformationen. Je nach Licht erscheinen die Pyramiden im Sonnenlicht gelblich, bei bewölktem Himmel sehen Sie eher gräulich aus.
Vom Parkplatz aus geht es erst ein Stück bergauf durch den Wald. Weiter geht es vorbei an Wiesen und wieder durch den Wald. Auf dem Weg findest du wieder hilfreiche Wegweiser und informative Infoschilder. Weitere Informationen findest du hier.
2. Bletterbachschlucht







Länge: 5,7 km | Dauer: 3 h
Die Bletterbachschlucht ist ein wunderschöner beeindruckender Ort, der den Zyklus der Zeit und des Kreislaufs an einem Ort erlebbar macht. Es gibt einen tollen Wanderweg durch die Schlucht. Hier wanderst du durch die steilen, rotbraunen Felswände, über Flüsse und vorbei an rauschenden Wasserfällen. Du kannst an einer geführten Tour durch die Schlucht wandern oder diese auf eigene Faust entdecken. Im Besucherzentrum bekommst du die passende Ausrüstung mit einem Helm und einer Wanderkarte.
Von hier sind alle Wanderwege auch ausgeschildert. Ihr nehmt Weg Nr. 3 und folgt dem Weg durch den Wald. Zunächst geht es ein Stück bergab, damit ihr in die Schlucht gelangt. Unten angekommen folgt ihr der Schlucht flussaufwärts. Achtet darauf, wo hier langläuft. Der Fluss bahnt sich seinen eigenen Weg, sodass es sein kann, dass ihr diesen einige Male kreuzen müsst.
Auf dem Weg kommt ihr vorbei an verschiedenen Wasserfällen. Am Ende könnt ihr die Treppen wieder hochnehmen, um aus der Schlucht rauszukommen. Der Weg führt zurück durch den Wald zum Startpunkt am Besucherzentrum. Falls ihr noch Zeit und Lust habt, könnt ihr aber auch noch anschließende Wanderwege erkunden.
Denkt daran: Ihr lauft durch eine Schlucht, festes Schuhwerk ist hier erforderlich! Das Tragen eines Helmes ist ebenfalls Pflicht, denn in der Schlicht besteht Steinschlaggefahr. Informiert euch über das Wetter und am besten im Besucherzentrum zu den aktuellen Bedingungen. Weitere Informationen findest du hier.
3. Seiser Alm






Länge: 8,1 km | Dauer:2-2,5 h
Die Seiser Alm ist eine der schönsten Almen der Dolomiten. Als größte Hochalm Europas gehört die Seiser Alm zu den atemberaubendsten Almen weltweit. Die grünen Wiesen, blühenden Blumen und kleinen Holzhäuschen mit den dahinterliegenden Bergmassiven wirken einfach idyllisch.
Es gibt viele verschiedene Wanderwege, die sich für kurze Spaziergänge oder lange Wanderungen eignen und sich quer über die Seiser Alm ziehen. Über 56 km² erstreckt sich das Wandergebiet. Hier bewegt ihr euch auf einer Höhe zwischen 1680 m und 2350 m mit Blick auf einzigartige Landschaften und Ausblicken.
Ein toller Startpunkt ist der Parkplatz bei Compatsch. Von hier aus kannst du eine schöne Wanderung zum Spitzbühl mit Blick auf Schlern unternehmen und durch die wunderschönen Wiesen der Seiser Alm wandern. Weitere Informationen findest du hier.
Schwere Wanderungen in den Dolomiten:
1. Drei Zinnen






Länge: 7 km (mit Aufstieg zur Auronzohütte: +8,8 km) | Dauer: 2,5-3 h (mit Aufstieg zur Auronzohütte: +3,5 h)
Die Drei Zinnen ist wohl die markenteste und einprägsamste Felsformation der Dolomiten. Der beste Ausgangspunkt um die Drei Zinnen und die Umgebung zu entdecken ist die am Fuße der Drei Zinnen gelegene Auronzohütte, welche über eine Mautstraße zu erreichen ist. Allerdings ist die Straße nicht ganzjährig geöffnet. Je nach Schneelage ist die Straße von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet.
Doch oben an der Hütte gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen, sodass es sich hier lohnt früh aufzustehen, da die Straße dann gesperrt wird. Alternativ kann man auch unten am Antornosee parken und den Weg zur Hütte hochwandern oder den im Sommer verkehrenden Shuttleservice nutzen.
Die Rundwanderung um die Drei Zinnen startet an der Auronzohütte. Von dort geht es über den Paternsattel zum Rienzursprung, zur Langalm und wieder zurück zur Auronzohütte. Vorbei an der Auronzohütte geht es links weiter auf einem Schotterweg vorbei an den steilen Schutthängen und Felsen der Drei Zinnen bis man das Rifugio Lavaredo erreicht. Über den Steig 101 geht es weiter zum Paternsattel. Weiter geht es auf dem Wanderweg zur Dreizinnenhütte und von dort auf Steig 105 weiter Richtung der Bödenseen. Wenn man dem Weg folgt erreicht man die Langalm und die idyllisch gelegenen Zinnenseen.
Von hier wandert man weiter Richtung Auronzohütte, um die Rundwanderung zu vollenden. Weitere Informationen erhälst du hier.
2. Seceda







Länge: 14 km | Dauer: 6-7 h
Im Grödner Tal nördlich von St. Ulrich liegt die Seceda Alm. Sie ist Teil des Naturparks Puez-Geisler und des UNESCO Weltnaturerbes der Dolomiten. Eine Höhe von über 2500 Metern misst die Spiteze des Bergmassivs der Seceda. Das Bergmassiv beeindruckt mit seiner kontrastreichen Landschaft. Auf der einen Seite fallen die schroffen braunen Felsen in die Tiefe. Auf der anderen Seite erstreckt dich die satt grüne Alm die sanft in das Tal abfällt.
Wenn du unabhängig der Gondeln die Seceda besuchen möchtest, gibt es verschieden Wanderwege rauf zur Seceda. Starten kannst du am Parkplatz Christauta – Praplan.
Von dort folgst du der Beschilderung bis zu einer kleinen Wiese. Von hier gehst du weiter durch den Wald vorbei an Wiesen und steilen Hängen bis du die Waldgrenze erreichst und über die Alm der Seceda wanderst. Wenn du dich etwas rechts hälst, kannst du sogar entlang des Kammes wandern und am Ende den Ausblick über die Seceda genießen. Von dort geht es den gleichen Weg wieder zurück. Weitere Informationen erhälst du hier.
3. Sorapissee




Länge: 13-14 km | Dauer: 5-6 h
Mit seiner unverkennbaren intensiven türkisblauen Farbe zählt der Sorapissee zu den schönsten und beeindruckendsten Orteten der Dolomiten. Der See ist Teil der Belluneser Alpen und liegt im gleichnamigen Sorapis-Gebirge. Er liegt auf einer Höhe von 1925 m über dem Meeresspegel und wird von den steilen Felsen des Gebirges umgeben.
Die Wanderung zu diesem schönen See ist anspruchsvoll, aber bei diesen grandiosen Aussichte jeden Schritt wert. Ausgangspunkt der Wanderung liegt am Tre Croci Pass am gekennzeichneten Parkplatz. Bis zum See sind es rund 6,5 km. Informiert euch am besten vorher, über die aktuellen Wetterverhältnisse und Bedingungen oben am See. Auch wenn unten kein Schnee mehr liegt, oben am See kann noch viel Schnee liegen, wenn ihr im Spätfrühjahr oder Frühsommer diese Wanderung plant. Es ist nicht ungewöhnlich, dass noch bis in den Juni Schnee liegt und der See zugefroren ist.
Am Anfang ist der Weg noch relativ eben und führt dich durch den Wald. Die Wanderwege sind gekennzeichnet, sodass du keine Probleme haben solltest, dem Weg einfach zu folgen. Nach ca. 30 Minuten beginnt dann der Weg ordentlich zu steigen und du musst einige Höhenmeter zurücklegen. Der Weg kann zum Teil rutschig sein, pass also auf, wo du hintrittst. Der Pfad wird an dieser Stelle auch schmaler. Auf der einen Seite sind die hohen Felsen des Bergmassivs, auf der anderen Seite geht es steil bergab.
Die steilen Passagen können es ganz schon in sich haben. Für die Wanderung sollte man also ein gewisses Maß an Fitness und Trittsicherheit mitbringen. Sehr steile Passagen und kritische Stellen, wo Absturzgefahr besteht sind mit Eisentreppen und Holzbrücken gesichert.
Die Wanderung ist bis zu diesem Punkt einfach spektakulär – dichte dunkelgrüne Tannenwälder, schneebedeckte Bergspitzen und weite Täler. Stellenweise sollte man schwindelfrei sein. Hier geht es über einen sehr schmalen Pfad vorbei an ein paar hundert Meter tiefen Abgründen. Gesichert wird man nur durch Drahtseile am Felsen, an die man sich festhalten sollte. Sollte noch Schnee liegen oder es geregnet haben, würden wir den Weg nicht empfehlen, da es zu rutschig sein könnte.
Nach einigen kürzen Kletterpassagen und ein wenig gekraxel kommt man am See an. Wenn man erst mal die Aussicht auf den See genossen hat und eine kleine Pause eingelegt hat, kann man noch eine ca. 1 h Rundwanderung um den See machen. Danach geht es den gleichen Weg wieder zurück bis zum Parkplatz.