British Columbia

Die schönsten Wanderungen in British Columbia

Kanada. Hinter diesem Wort verbirgt sich so viel. Unberührte Natur und atemberaubende Landschaften. In Kanada gibt es unglaublich viele tolle Wanderungen. Einige der schönsten Wanderungen findest du auch in British Columbia. Hier gibt es verschiedene Wanderwege von kurzen Spaziergängen bis hin zu anstrengenden Wanderungen. Du kommst vorbei an grandiosen Wasserfällen, einzigartigen Bergspitzen, kristallklaren Seen und einsamen Strände. Mit etwas Glück kannst du sogar Wildtiere beobachten.

5 tolle Wanderungen in British Columbia:

  1. Marmot Trail – Blackcomb
  2. High Note Trail – Whistler
  3. Joffre Lakes Trail
  4. Lynn Canyon
  5. Rainforest Trail

Mehr Informationen zu 5 der schönsten Wanderungen in British Columbia findest du hier:

1. Marmot Trail - Blackcomb

Länge: 2 km | Dauer: 1-1,5 h | Schwierigkeit: mittel

Auf dem Blackcomb gibt es verschiedene Wanderungen von kurzen bis hin zu Tageswanderungen. Wenn du planst den Blackcomb und Whistler an einem Tag zu erkunden, bietet der Marmot Trail eine nicht zu lange Strecke mit tollen Ausblicken und tierischen Begegnungen.

Am einfachsten gelangst du mit der Blackcomb-Gondel auf den Blackcomb. Von dort startest du an der Rendezvous Lodge über den Alpine Loop. Nach 15 Minuten folgst du dem Overlord Trail bis zur Abzweigung auf den Marmot Trail. Von dort gelangst du zurück über die Alpine Loop zum Startpunkt. Auf dem Weg gibt es eine Menge zu entdecken. Wir empfehlen dir möglichst früh zu starten, dann ist es noch etwas ruhiger auf den Wanderwegen und du kannst, wenn du Glück hast, Murmeltiere und Streifenhörnchen sehen. Plane genug Zeit ein, um die Aussichten und die Natur zu genießen. Weitere Informationen zu Wanderungen findest du hier.

2. High Note Trail - Whistler

Länge: 9,4 km | Dauer: 4,5–5 h | Schwierigkeit: schwer

Der High Note Trail am Whistler ist eine der schönsten Wanderungen, die wir in Kanada unternommen haben, und bietet atemberaubende Ausblicke: weite Täler, steile Berghänge, Schneefelder und Blumenwiesen. Mit 9,4 km ist es die längste Wanderung am Whistler und wird als schwierig eingestuft. Plant 4,5–5 Stunden ein, um die Strecke und die Ausblicke voll zu genießen.

Wenn ihr bereits auf dem Blackcomb seid, bringt euch die Peak-to-Peak-Gondel zum Whistler. Vom Village aus könnt ihr die Whistler Village Gondel nehmen, die an der Roundhouse Lodge endet. Von dort geht es mit dem Peak Express auf den Gipfel.

Bevor ihr mit eurer Wanderung startet, macht einen kurzen Umweg über die Cloudbraker Skybridge und genießt den wunderschönen Ausblick. Anschließend beginnt der High Note Trail, der euch durch schroffe Landschaften vorbei an grünen Hängen und dem Cheakamus Lake führt.

Wer die Wanderung abkürzen möchte, kann auch über den Half Note Trail und der Pikas Travers Road zurückgehen. Weitere Informationen zu Wanderungen findest du hier.

3. Joffre Lakes Wanderung

Länge: 11 km (hin/zurück) | Dauer: 5-6 h | Schwierigkeit: schwer

Drei Seen, jeder schöner und klarer als der andere – das erwartet dich auf der Joffre Lakes Wanderung. Sie führt vom Lower über den Middle bis zum Upper Lake.

Beachte, dass du für die Wanderung zu bestimmten Zeiten eine Genehmigung brauchst. Informiere dich am besten auf der offiziellen Seite über Öffnungszeiten und Genehmigungen.

Wir empfehlen dir, möglichst früh zu starten – denn die Joffre Lakes sind kein Geheimtipp mehr und die Wanderwege können sehr voll werden. Eure Wanderung startet im schönen dichten kanadischen Wald. Innerhalb von 10 Minuten erreicht ihr bereits den Lower Joffre Lake, der grünlich vor sich hin schimmert. Die tannengesäumten Berge spiegeln sich in dem klaren Wasser.

Weiter geht es durch ein Stück dichten Wald bis der Weg langsam steiler wird. Noch früh am Morgen hört ihr das Vogelgezwitscher und das Pfeifen der Streifenhörnchen. Mit etwas Glück seht ihr die süßen Nager sogar.

Nach weiteren 1,5 h könnt ihr den blauschimmernden Middle Lake bereits durch die Tannen sehen und angekommen wird euch ein grandioses Panorama aus türkisem Wasser und grünen Tannenwäldern geboten.

Weiter geht es über die Holloway Falls und schließlich über Felsbrocken und Stege bis zum Upper Lake. Hier laden die felsige Landschaft und das kristallklare Wasser zu einer Pause ein.

Wanderschuhe solltet ihr auf jeden Fall für diese Wanderung einpacken, da es einige steilere und rutschigere Passagen gibt. Immerhin müsst ihr 400 Höhenmeter bis zum Upper Lake überwinden.

4. Lynn Canyon

Länge: 3,5 km | Dauer: 2-2,5 h | Schwierigkeit: einfach

Wem die berühmte Capilano Suspension Bridge zu voll und teuer ist, kann hier am Lynn Canyon die kleine Schwester der Capilano Suspension Bridge entdecken – die Lynn Canyon Bridge.

Diese Wanderung in Vancouver ist super, um dem Innenstadttrubel ein wenig zu entfliehen. Wir haben die Wanderung morgens begonnen und waren bis auf ein paar einheimische Jogger und Spaziergänger mit Hunden fast alleine unterwegs.

Wandere über die Lynn Canyon Bridge, durch die dichte Wälder, gehe vorbei an den Twin Falls, schwimme in den 30 Foot Pools und gehe über die Pipline Bridge zurück zum Parkplatz.

Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite vom Lynn Canyon Park.

5. Rainforest Trail

Holzsteg auf dem Rainforest Trail in Tofino

Länge: 2 km (Trail A+B) | Dauer: 1-1,5 h | Schwierigkeit: einfach

Auf Vancouver Island gibt es viele tolle Wanderungen. Wer einen Halt in Tofino oder Ucluelet einlegt, der sollte diese kurze Wanderung in einem der schönsten Nationalparks in British Columbia nicht verpassen. Der Rainforest Trail ist eine kurze Wanderung und führt durch Teile des Pacific Rim Nationalparks. Der Trail teilt sich in zwei Pfade auf – dem Trail A und Trail B.

Beide sind mit jeweils 1 km Länge eher ein Spaziergang, doch der Trail ist dennoch lohnenswert. Wandere über Holzstege durch den uralten Küstenregenwald. Schnell wird man von der Atmosphäre dieser wunderschönen Natur in den Bann gezogen. Riesige Bäume ragen hoch über dich hinaus. Der Boden ist mit dicht gedrängten Farnen bedeckt und an den Ästen hängen lange Flechten, die den Regenwald noch mystischer wirken lassen. Du wanderst vorbei an umgekippten Bäumen, die verschiedene Stadien der Vermoderung zeigen. Zum Teil führen die Holzstege auch unter die Bäume durch, sodass du die moosbewachsenen Giganten aus der Nähe betrachten kannst. Wenn du durch diesen Wald läufst, erlebst du so viel Leben, den Zyklus der Bäume, das Tropfen von Regen auf die Blätter und die Pflanzen, Vogelgezwitscher – ein wirklich tolles und vielfältiges Ökosystem.

Wandertipps

Das solltest du bei Wanderungen in Kanada beachten

Kanada bietet spektakuläre Wanderwege, aber die Wildnis erfordert Respekt und Vorbereitung. Mit diesen Tipps wird dein Outdoor-Abenteuer sicher und unvergesslich:

Wanderung über den Half Note Trail

1. Vorbereitung ist alles:

  • Informiere dich vorab über die Route und wähle eine Strecke, die zu deinem Fitnesslevel passt.
  • Checke die Wettervorhersage – vor allem in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen.
  • Packe passende Kleidung ein, inklusive Regenjacke.

2. Sicherheit geht vor:

  • Ein Erste-Hilfe-Set gehört in den Rucksack, ebenso wie Insektenspray.
  • Informiere dich über Verhaltensregeln und Zugangsbeschränkungen in Parks auf offiziellen kanadischen Webseiten.

3. Natur schützen und respektieren:

  • Bleib auf den markierten Wegen, um die Natur zu schützen.
  • Nimm deinen Abfall wieder mit und hinterlasse die Natur so, wie du sie vorgefunden hast.
  • Verzichte auf offenes Feuer.

4. Umgang mit Wildtieren:

  • Informiere dich über Wildtiere, insbesondere Bären, und wie du dich bei einer Begegnung verhalten solltest.
  • Halte Abstand, füttere keine Tiere und bewahre deine Lebensmittel in geruchsdichten Behältern auf. Infos dazu erhältst du in Besucherzentren.

5. Gut ausgerüstet sein:

  • Nimm ausreichend Lebensmittel mit und plane deine Versorgung.

Mit diesen Regeln schützt du nicht nur dich, sondern auch die beeindruckende Natur Kanadas – für ein sicheres und respektvolles Abenteuer!

Wie solltest du dich bei tierischen Begegnungen verhalten?

Kanadas Tierwelt ist artenreich. In British Columbia ziehen unter anderem Bären, Elche, Rotwild und Luchse durch die Wälder. Im Meer trifft man auf verschiedene Wale und Robben. Besonders in abgelegenen Gebieten trifft man schnell auf tierische Bewohner. Um sowohl dich als auch die Tiere zu schützen, ist ein respektvoller Umgang mit der Natur unerlässlich:

Jagender Schwarzbär am Botanical Beach auf Vancouver Island

Allgemeine Verhaltensregeln:

  • Füttere niemals Tiere und halte stets einen sicheren Abstand, um sie nicht zu bedrängen.
  • Beobachte Wildtiere nur aus der Ferne und respektiere ihr Revier.

Verhalten bei Bärenbegegnungen:

  • Vorbeugen:
    • Wandere nie allein, halte dich in Gruppen auf und mache durch Gespräche oder Geräusche auf dich aufmerksam.
    • Stell dich niemals zwischen einer Bärenmutter (oder allgemein irgendeiner Mutter) und ihren Jungen!
  • Bei Begegnungen:
    • Verstecke dich nicht – Bären sehen schlecht, aber riechen sehr gut.
    • Wenn der Bär dich noch nicht entdeckt hat, wende dich ab und achte darauf, dass der Bär dich nicht bemerkt.
    • Wenn der Bär dich bemerkt hat, bewahre Ruhe, vermeide Augenkontakt und halte Abstand.
    • Mach dich groß, sprich ruhig und zieh dich langsam zurück. Niemals rennen oder auf Bäume klettern!
    • Dies könnte einen Angriff provozieren, und ein Bär ist schneller als du. Geh langsam zurück, behaltet dabei den Bären im Blick, um sicher zu gehen, dass er dir nicht folgt.
  • Bei einem Angriff:
    • Fühlt sich der Bär dennoch bedroht und versucht dich anzugreifen, stelle dich tot: Leg dich auf den Bauch, breite die Beine aus und schütze deinen Nacken, indem du deine Hände im Genick verschrängst. Schreie nicht und verhalte dich ruhig. I. d. R. sollte der Bär schnell das Interesse verlieren. In ganz seltenen Fällen kann der Bär dich aber auch als Beute betrachten, wenn er nicht von dir ablässt. 
    • Im Extremfall: Wenn du keine anderen Möglichkeiten hast, wehre dich. Konzentriere dich dabei auf das Gesicht des Bären – Nase und Augen sind besonders empfindlich.

Weiter Informationen erhältst du auch in Besucherzentrum und auf offiziellen Websites der Nationalparks.